In den meisten Familien, die einen Garten besitzen, ist es völlig normal, für das Gießen der Pflanzen das Wasser vorrangig aus der Wassertonne zu verwenden. Das spart Frischwasser und dennoch wird das so gesammelte Wasser dem natürlichen Kreislauf wieder zur Verfügung gestellt. Nebenbei senkt es noch die Wasser- und Abwasserkosten. Doch nicht jeder ist begeistert von der Aussicht, an jeder Hausecke eine Wassertonne stehen zu haben. Was tun?
Wassertonne ist nicht gleich Wassertonne
Hinsichtlich der Wassertonne sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen. Denn es gibt sie für jeden Geschmack und in jeder Form: Ein Brunnen, eine griechische Amphore, dem Mauerwerk nachempfunden und rechteckig. Eigentlich sind kaum Beschränkungen vorhanden. Findige Familienväter haben sogar schon Badewannen und ausrangierte Gefriertruhen zum Auffangen des Regenwassers verwendet.
Doch wer nicht nur die Gartenpflanzen mit dem Regenwasser beglücken möchte, sondern dieses auch für die Toilettenspülung und die Waschmaschine verwenden will, der muss über die herkömmliche Auffangmethode hinausgehen. Denn: Das Wasser sollte gut gefiltert verwendet werden, damit es die feinen Anlagen von Waschmaschine und Toilettenspülung nicht kaputt macht. Doch erst einmal muss das Wasser aufgefangen werden.
Hierzu ist ein separates Rohrsystem notwendig, das von den Regenrinnen zu einer speziell aufgestellten Zisterne führt. Dies ist, je nach Größe, unterirdisch zu lagern. So ist der Platzverlust extrem gering und optisch ist es auch angenehmer. Durch einen Filter gelangt das Wasser in die Zisterne, durch einen weiteren und ein ins Haus führendes Rohrsystem wieder hinaus. Waschmaschine und Toilettenspülung werden nun an diese separate Rohrleitung angeschlossen.
Ämter und Behörden
Grundsätzlich sollte eine Familie, die sich das Regenwasser zu nutze machen möchte, im Vorwege beim zuständigen Amt nachfragen, inwieweit die Inbetriebnahme eines Zisternensystems anzeigepflichtig oder gar genehmigungspflichtig ist. Ebenso ist zu klären, ob die Oberflächenwassersteuer entfällt, wenn nachweislich das Regenwasser im großen Rahmen verwendet wird.
Wer seiner Familie eine dauerhafte Kostenersparnis bescheren möchte, sollte sich im Internet, bei Freunden oder beim Fachmann sehr genau informieren. Es bedarf eines ansehnlichen Planungsbedarfes. Denn man darf die Größe einer Zisterne von circa 3.000 l nicht unterschätzen. Auch sind die Anschaffungskosten für gewöhnlich nicht in der Portokasse zu finden. Bei Bedarf sollte die Finanzierung durch einen Fachmann abgesichert werden.