Hans Scherer Haus - Oberschleißheim

Martin L.

Das Hans-Scherer-Haus (HSH) ist bei „Therapie-Profis“ reichlich unbeliebt: Kein Schwimmbad und keine Turnhalle direkt auf der Anlage, montags bis freitags verpflichtende Arbeit in einer der Werkstätten. Bei Konsum während des Aufenthaltes wird relativ schnell die Rote Karte gezogen.
Und: Nur männliche Patienten! Also kein „Spaß mit Mädels“ am Samstagabend.
Alles nicht der Hit für diejenigen, die jedes Jahr im September „Langzeit“ schreien, um die kalten Monate in einer Einrichtung zu überstehen um dann im Sommer wieder Halli-Galli zu machen.
Für Männer, die ihr Leben ändern wollen, ist das HSH genau richtig: Ich war dort, nachdem ich wegen Dauersauf erst die Arbeit und dann die Wohnung verloren hatte. Ein Jahr war ich obdachlos – dann konnte ich in meinem Kopf den Schalter umlegen:
Im HSH wurde ich aufgenommen, habe in der Werkstatt vieles gelernt, was mir noch heute hilft.
Nach 12 Monaten im HSH hat mir das Arbeitsamt eine Ausbildung zum Kaufmann finanziert – weil ich in Ausbildung war, konnte ich zwei weitere Jahre auf der Anlage bleiben in einer trockenen Männer-WG in einem Einzelzimmer.
Der Zusammenhalt in dieser WG war phänomenal! Das gemeinsame Ziel: Abstinenz & eine Zukunft haben hat uns zusammengeschweißt.
Ein Mann, der den ernsthaften Wunsch & Willen hat, sich zu ändern, ist im HSH genau richtig.

Andreas R.

Naja, zur vorübergehenden Abwendung von akuter Obdachlosigkeit nicht schlecht; jedoch sollte man wirklich keine andere Hilfe erwarten..!
Das, meiner Ansicht nach, in der Suchtthematik, charakterlich und fachlich unerfahrene und somit völlig ungeeignete "Pseudo-Therapeutenteam" behandelt einen permanent wie ein Kleinkind; Empathie, Individualität bzw. freie Selbstentfaltung = Fehlanzeige; über Dinge, die dem Bezugs"therapeut" im Rahmen der Schweigepflicht, offenbart werden, spottet dieser vor anderen Klienten.
Die, vereinzelt, halbwegs kompetenten Sozialarbeiter sind meist selbst am Anschlag, da sie ihre Dauerkranken Kollegen vertreten müssen.
Zusätzlich zu den, im Verhältnis der (nicht) erbrachten Leistungen, immensen Steuergelder, die diese Einrichtung erhält, erwirtschaftet der Klient, im Rahmen der Arbeitstherapie, weitere Erträge, für die er unglaubliche 2€ pro Tag erhält (naja, wenigstens steuerfrei)... Jedoch kann man sich selbst auf die ordentliche Auszahlung, der einem zustehenden Beträge nicht verlassen, da getroffene Vereinbarungen, sei es mündlich oder schriftlich, im Nachhinein völlig willkürlich ausgelegt werden..!
10 Monate im Hans Scherer Haus haben mich mental wirklich schwer zermürbt und demoralisiert und ich bin wirklich froh, dass ich, trotz der psychischen Malträtierungen, die Kraft fand, einen adäquaten Ausweg zu finden!

Tom T.

Ganz schön heftig, wie die Katholische Kirche hier hin langt, Marktwiirtschaft, Vertreter Gottes.
3800,. Per Monat p.Person.( Staatskosten )
Arbeitsdienst, Haus und Zimmer renovieren, Garten Arbeit, und sonstige Frondienste, Mit ca. 45000 Euro pro Jahr könnte m:an schon mehrachen, Wo bleibt der kranke Mensch, Halalulia? ( Bündnis 90 die Günen.)'

Klaus R.

Einmal im Jahr lädt das Hans Scherer Haus zum Tag der offenen Tür ein.

Der herrliche angelegten Garten hinter dem Haus lädt dazu ein die Seele baumeln zu lassen, man kann kurz träumen ein Mönch zu sein. Es gibt eine gute Pflegung, für die Kinder Traktorfahrten und einige Tiere. In den großen Bäumen spielen viele Vögel. Vor der schönen Kapelle gibt es noch einen kleinen Meditationsgarten.

Wer einmal da war kommt wieder. Und schaut Euch auch den Laden an mit lokalen Erzeugnissen, hier macht es Spass einzukaufen weil es wirklich hier erarbeitet wurde. In der Werkstatt kann man Möbel fachmännisch restaurieren lassen.

Bastian-Alexander K.

Manchmal dauert es etwas länger bis man alles versteht. Danke. Und ... Frohe Weihnachten.

Marcus B.

Zum aushalten 😄😉

Eugen K.

Hatten mich alle sehr viel geholfen, ohne HSH bin ich schon lange weg

Hermann A.

So ein großer Schub. Ins Leben zurück. Dankeschön